Scherenschnitt aus Vredens Partnerstadt Elsterwerda

Bei einem Arbeitsbesuch einiger Vertreter/innen aus Politik und Verwaltung aus Vredens Partnerstadt Elsterwerda (Brandenburg) Anfang April, brachten diese ein besonderes Geschenk mit. Einen Scherenschnitt von Bettina Beyer, die in Kraupa, einem Ortsteil von Elsterwerda, geboren und aufgewachsen ist. Beyer widmet sich insbesondere dem Schattentheater, doch ebenso werden Märchen, Sagen und Geschichten aus der Heimat mit der Schere umgesetzt. Das geschenkte Bild zeigt eine Szene aus der Geschichte „Die Wolfsgrube“.

"In den Wäldern bei Liebenwerda gab es in früheren Zeiten viele Wölfe, die den Menschen gar manche Not brachten. Sie raubten Ziegen, Schafe und Hunde, und im Winter hörte man ihr Geheul, wenn sie in Rudeln durch das Land streiften. Man versuchte, sie in Gruben, die leicht mit Ästen und Zweigen überdeckt waren, zu fangen und unschädlich zu machen. So geschah es einmal, dass sich ein solches Raubtier in einer Wolfgrube gefangen hatte. Zur selben Zeit ging ein Musikant von der Tanzmusik heimwärts nach Liebenwerda. Dabei verwirrte er sich, kam vom Weg ab und fiel schließlich in die gleiche Grube, die den Wolf gefangen hielt. Der wollte sich auf den Menschen stürzen, stieß dabei aber an die Geige, so dass sie anfing zu klingen. Erschrocken wich der Wolf in die Ecke zurück und starrte mit glühenden Augen auf den klingenden schwarzen Kasten. Der Musikant dacht:“ Aha, so stehen die Dinge!“, griff vorsichtig in den Behälter, holte die Geige und Bogen heraus und begann zu fiedeln. Der Wolf aber saß ängstlich geduckt in seiner Ecke du starrte auf das brummende und singende Ding. Unser Musikus entdeckte während seines Spiels ein paar günstige Vertiefungen in den Wänden der Grube, schob sich allmählich nach oben, eilte schnellen Schrittes in den Ort und meldete den Fang des Wolfes. Die Bauern ergriffen Spieße und Stangen, um dem Räuber schleunigst den Garaus zu machen."

Das Scherenschnittmuseum Vreden bedankt sich bei den Vertretern beider Städte für die Überlassung des Werkes. Zu sehen ist es momentan in der Dauerausstellung im Alten Rathaus am Markt 6.

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Museum

Öffnungszeiten ab Februar 2024:

Dienstag - Sonntag:
10 Uhr bis 12 Uhr
14.30 Uhr bis 17 Uhr 

Montag geschlossen

Führungen nur nach Voranmeldung möglich.

Öffnungszeiten und Kontaktdaten